Ein Rennbericht zum MöWaThlon am 18.07.21
Nach zwei Jahren Pause fand der erste Volkstriathlon in unserer Region wieder statt! Endlich! Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und startete relativ spontan beim MöWaThlon am 18.07.21 auf der Sprintdistanz. 500m Schwimmen, knapp 20km Radfahren und fast 6km Laufen – eine gute Gelegenheit, um „wieder reinzukommen“, Wettkampfluft zu schnuppern und zu testen, was in den letzten beiden Jahren ohne Rennen so übriggeblieben ist.
Schon der Montag der Rennwoche startete mit Kribbeln im Bauch – Aufregung pur! Einerseits konnte ich es kaum erwarten wieder zu „racen“, andererseits hatte ich großen Respekt wieder einen ganzen Triathlon zu machen. Immerhin hatte ich die letzten beiden Jahre die Sportarten nur einzeln trainiert oder höchstens Koppeltraining aus zwei Disziplinen gemacht. Dazu die lange Schwimmpause…aber ich war mir sicher, den anderen geht es genauso und versuchte die Aufregung in Vorfreude umzuwandeln.
Was sich am Rennwochenende dann als größte Aufgabe herausstellen sollte, war das Packen! Dass man beim Triathlon immer Berge an Equipment von A nach B trägt ist mittlerweile bekannt, aber: „Was brauche ich nochmal alles? Habe ich nichts vergessen?“ Immer wieder ging ich am Samstag die Wechselzonen gedanklich durch, packte die Laufschuhe von links nach rechts und die Radbrille von rechts nach links. Ich wunderte mich über mich selbst, wie routiniert das 2019 noch ging.
Sonntagmorgen: Raceday! Der Wecker klingelte früh, denn Check-In war schon ab 6:00Uhr im Waldstadion Mörfelden-Walldorf. Ein Problem war das nicht, das Adrenalin sorgte für den entsprechenden Schub. Endlich wieder Triathlon!
Nachdem die Laufsachen in T2 eingecheckt waren, ging es per Rad zu T1 am Badesee Walldorf. Rad einchecken, Wechselplatz einrichten. Die Atmosphäre war toll! Ich spürte die Aufregung und Konzentration der anderen Athleten und blickte ehrfürchtig auf die Rennmaschinen am Radständer neben mir. 45 min bis zum Start – Zeit noch einmal in mich zu gehen und zu konzentrieren. Immerhin starte ich auf der Sprintdistanz: keine Zeit für Fehler.
Um 8:30Uhr fiel der Startschuss für die erste Gruppe. Was ein Gänsehaut-Moment! Die Topathleten stürmten ins Wasser und kamen nach knapp 8 Minuten wieder aus dem See, bevor es für mich in der zweiten Startgruppe losging.
Mit dem Startschuss fiel meine Aufregung ab und ich genoss das Rennen in vollen Zügen! Konzentriert wechselte ich nach dem Schwimmen auf’s Rad und dann zum Laufen. Irgendwie war die Routine dann doch wieder da – zum Glück! Die Strecke in Mörfelden-Walldorf war insgesamt flach, das heißt wir konnten richtig Gas geben! Man, was hat mir das gefehlt! Insgesamt lief ich nach 1:11:00h ins Ziel und erreichte damit den 3. Platz in der Altersklasse W25.
Der MöWaThlon war ein voller Erfolg! Ich denke, alle haben sehnsüchtig darauf gewartet wieder Wettkämpfe zu bestreiten und angesichts der pandemischen Lage wurde hier ein toller Tag organisiert! Ein großes Lob an dieser Stelle an unseren Nachbarn aus Mörfelden-Walldorf! Das Hygienekonzept ging auf und beeinträchtigten den Rennablauf zu keinem Zeitpunkt. Viel mehr stand das Stückchen Normalität im Vordergrund, die Triathlonatmosphäre, die uns spüren lässt, warum wir das Ganze machen. Es hat riesigen Spaß gemacht und ich freue mich mit diesem Auftakt auf eine Triathlonsaison 2021!