Triathlet Auf Abwegen (X-letix Run Kühtai 2024)

Da es noch mehr als Triathlon als Sport gibt, habe ich mich mal wieder auf Abwege begeben.

Bereits früher habe ich mit meiner Frau an mehreren Hindernisläufen teilgenommen. Nun haben wir uns auf die Suche nach neuen Herausforderungen in dieser Sportart gemacht und sind auf den X-letix Run im Österreichischen Kühtai gestoßen: Es ist ein Hindernislauf mit drei verschiedenen Distanzen und mit bis zu 35 Hindernisse unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Auch gib es noch einen Familien-Lauf, bei dem Eltern zusammen mit ihren Kindern Spaß haben können.

 

Das Schöne an den Läufen ist, dass es nicht um Bestzeiten geht – schneller, weiter, höher spielen keine Rolle. Auch das eine oder andere Hindernis ist nur mit der Mithilfe anderer Teilnehmer überwindbar, was bei dieser Sportart völlig in Ordnung ist. Einen weiteren Vorteil stellen die drei unterschiedlichen Distanzen dar. Selbst wenn man die längste Stecke gebucht hat, kann man immer entscheiden, nach einer der beiden kürzeren Distanzen auszusteigen.

 

Wir hatten uns für die X-trem entschieden, die mit 21 Km längste strecke. Insgesamt schlängelte sich der Parcours über 1700 Höhenmeter. Wir wurden belohnt mit einer Aussicht auf Stauseen, Berge und Täler. Natürlich war das Ganze kein Spaziergang – es ging über Schotterwege mit Geröll und Wasserläufe und über Wiesen immer wieder rauf auf bis zu 2357 Meter Höhe und schließlich im Ziel wieder runter bis auf 1800. Teilweise war trotz der sommerlichen Jahreszeit die Stecke noch schneebedeckt oder tierische Vierbeiner stellten sich uns in den Weg. Zum Glück keine fleischfressenden Tiere, aber wir wurden skeptisch und blöd angeschaut, weil wir ja sozusagen in ihr Revier eingedrungen sind.

 

Im ersten Teil der Stecke sind viele Wasserhindernisse zu überwinden und, Gott sei dank, hat der Veranstalter angeboten, dass man Wechselkleidung hinterlegen kann, die man am Ende dieses Abschnitts gegen die triefenden nassen Shirts austauschen konnte. Im Zweiten Teilabschnitt ging es gefühlt erst mal nur bergauf bis wir zum oberen Stausee (Finstertal) gekommen sind. Die Staumauer, die hier 150 Meter hoch ist, hatten wir beim Aufstieg immer im Blick. Oben angekommen ging es über die 650 Meter lange Staumauer zu den nächsten Hindernissen und dann wieder zurück. Beim Abstieg mussten weitere Hindernisse überwunden werden. Als wir so schließlich wieder in der Nähe des Startpunktes angekommen waren, ging es in die dritte Runde. Als Erstes war ein Hügel mit gefühlten 40 % Steigung und ca. 300 Höhenmetern zu bewältigen. Es war unmöglich, diesen Weg gerade zu bewältigen, man musste in geschlängeltem Weg nach oben. Nach großer Mühe dort angekommen, gab es eine Versorgungsstation (davon gab es auf der ganzen Strecke genügend),  bevor es in den krönenden Abschluss ging. Von nun an ging es nur noch bergab. Doch durch die vorhergehenden Anstrengungen spürte man jetzt seine Schenkel bei jedem Schritt. Am Ende der Kräfte ließ die Konzentration bei den Hindernissen nach. Schließlich war vor dem Ziel nur noch ein letztes Wasserhindernis zu bewältigen. Endlich im Ziel sind wir direkt zur Umkleide gegangen und danach ins Apartment. Erstmal warm duschen und aufwärmen, da bei dem Lauf die Temperaturen zwischen 7 und 12 grad lagen.

 

Am Abend hatte das Apartment-Resort zu Gegrillten eingeladen, was wir gerne annahmen, nachdem wir die Strecke in guten 6 Stunden gemeistert hatten. Entsprechend brachten wir riesigen Hunger mit. Ich kann nur sagen, es hat uns viel Spaß gemacht unsere Komfortzone zu verlassen. Deshalb hier ein paar fotografische Impressionen, die wir gerne mit euch teilen.