Bericht: Astrid
Der Morgen versprach nicht die besten Witterungsbedingungen. Unter kühlen Temperaturen startete die Anfahrt mit dem Radl vom Ziel bis zum See. Das Himmelszelt wollte sich einfach nicht öffnen. Und so prasselte aus vollen Kübeln der Regen auf uns herab. Das Einrollen dauerte ca. 20min. Wir erreichten den See; unsere Körper vor Kälte durch gefroren und bis zum Zeh komplett durchnässt. Dann der Schock: es sprach sich unter
den Teilnehmer herum, dass es lt. HTV für die Liga-Starter ein Neo-Verbot gilt. Die Wassertemperatur war bedeutend höher als die Außentemperatur. Ich war erschüttert. Dennoch schlüpfte ich in den Neo, um Körper etwas aufzuwärmen. Auch meine Team-Kolleginnen folgten. (Mein Unterkiefer hatte ich einfach nicht mehr unter Kontrolle, er klapperte
unentwegt vor Kälte und gedanklich war ich irgendwo….) Und dann, die Erleichterung: bei der Wettkampfbesprechung sprach der HTV, wegen der schlechten Witterungsbedingungen sich für eine Nutzung des Neos aus.
Ein lautes Jauchzen vor Freude ging durch die Runde.
Der Startschuss fiel und als Team hatten wir gemeinsam beschlossen, uns hinten in die 2. Ligagruppe einzuordnen. Ich machte bei meiner 1. olympischen Teilnahme gleich Bekanntschaft einer neuen Art: ein Teilnehmer schwimmt über mich hinweg., gefolgt von einem starken Hieb
eines anderen Teilnehmer der stark meine Wade traf, was ein ordentliches Hämatom später ans Licht brachte. Überrascht über diese Aktion sammelte ich mich, um an meiner Renneinteilung festzuhalten. Vor Aufregung verfehlte ich dann doch leicht die Schwimmstrecke, sodass sich daraus
ein Zick-Zack-Schwimmen wurde. Der Wechsel verlief, trotz matschigem Untergrund, im Team bestens.
Die Radstrecke war landschaftlich gesehen weniger spektakulär u.a. flach. Ich beschloss ab km 15 Druck auf die Pedale auszuüben. Voller Freude sah ich meine Teamkolleginnen immer wieder auf der anderen Straßenseite. Glücklich und Gedanke, keine Panne; wir sind alle beisammen, unser Team und Frank.
Hier und da hörte ich auf dem Rundkurs meinen Vornamen. Tolles Gefühl. Herzliches Dankeschön an der Stelle an alle fürs Anfeuern. Bereits auf der Radstrecke begann meine Aufholjagd; sammelte ich auf den letzten ca 8 km so langsam den ein oder anderen Athleten ein. Auf der Laufstrecke angekommen begann das Einsammeln der Athleten. Peu a peu überholte ich die Läufer. Strahlend konnte ich Zeit meinen Rückstand zur Mannschaft minimieren und mich unserem Team näheren. Die letzten 100 m hieß es dann Sprint und trotz des kurvenreichen Zieleinlaufs auf matschigen, rutschigem Rasen konnte ich das erfolgreich und mit Spaß umsetzen.
Kurzum, es war ein absolutes Highlight für mich, tolles, liebes Team und mein Dank geht auch insbesondere an Dich. Du hast so toll geholfen und uns motiviert, ohne Dich wären wir nicht so strahlend und glücklich, zufrieden ins Ziel gekommen. Dieser Wettkampf bleibt in Erinnerung. Die kann uns keiner mehr nehmen!