Mein persönlicher längster Tag des Jahres beim Möwathlon!

Vor 13 Jahren, damals noch mit meinem Einkaufsfahrrad, Hausfrauen Brustschwimmen und nicht wirklich joggend  habe ich beim Möwathlon meine ersten Triathlonerfahrungen gemacht. Nach 4 Jahren Kraultraining und immerhin einem Mountainbike wollte ich testen, was drin ist. Nach zwei sehr kurzen Nächten mit gefühlt jeweils nur zwei Stunden Schlaf und sehr nervösem Verdauungstrakt, habe ich mich Sonntag früh gefragt, was das Ganze soll. Egal, Augen zu und durch. Die Stimmung am See, der Empfang der Helfer und der herzliche Umgang der Athleten untereinander waren so positiv, dass ich eigentlich recht entspannt war. Nach und nach treffen die TVL er ein und man spricht sich gegenseitig Mut zu. Dann der 1. Gänsehaut Moment, Start der Elite Gruppe und mein Alexander geht als 3. aus dem Wasser, nach nicht mal 7 Minuten!!!! Da war ich grad mal am Wendepunkt. Dann macht sich meine Gruppe, die pinken Badekappen, bereit und der Adrenalinspiegel steigt nun doch. 3, 2, 1, go – los geht’s, erstaunlicherweise habe ich es tatsächlich geschafft ganz ruhig meine Schwimmzüge zu zählen, zwischendurch Brust zum Orientieren und Atmung zu beruhigen. Jippie, Boden unter den Füßen, ohne Panikattacke wie letztes Jahr beim Rodgau Triathlon. Ab zum Rad, Gesicht abtrocknen, Füße entstanden, Socken und Schuhe anziehen etc.…. noch ein Schluck aus der Flasche und weiter. Es ist einfach klasse, wenn man ohne rote Ampeln und andere Widerstände zügig radeln kann. Es waren auch relativ viele Leute am Straßenrand und feuerten uns an. Als mich die Startnummern der letzten Startguppe überholten, hatte ich schon Angst bereits nach dem Rad Letzte zu sein. Zum Glück ist das nicht passiert. Nun standen nur noch 5 km vor mir. Bei den ersten Schritten fühlten sich meine Oberschenkel an, als wäre ich 180 km gefahren. Ruhig bleiben und in den stillen Schritten zählen und in meinen Rhythmus kommen. Ein Schluck Wasser, Rest überschütten. Erste Runde geschafft, meine TV Kollegen und andere Bekannte kommen vorbei, motivieren mich. Die 2. Runde fühlte sich irgendwie kürzer an und meine Oberschenkel tun weiter ihren Dienst. 3. Runde, Alexander steht am Rand, lobt mich und meint „ich soll nicht überziehen!“ Hahaha, keine Angst, mit rechts/ links hatte ich genug zu tun, 5. Runde im Stadion begleitet mich dann Reiner ein Stück und ich habe Schiss disqualifiziert zu werden, dann wäre alles umsonst gewesen. Bei der letzten Runde konnte ich dann langsam wieder lächeln und mein absolutes Highlight war der Empfang von Alexander kurz vor der Finish Line.

Ihn habe ich beim Laufen lernen begleitet, bin beim Rad fahren lernen hinter ihm hergerannt und habe ihn im Schwimmbad gezwungen eine Bahn zu schwimmen bevor er wieder springen durfte. Jetzt mit ihm zusammen ins Ziel zu joggen – unbezahlbar!!! Dann die Glückwünsche von Familie, Freunden, meinen TV Kollegen und vor allem die Gewissheit den eigenen Schweinehund bezwungen zu haben, dafür hat sich jede Anspannung gelohnt. Auch die übrigen Athleten vom TV waren alle zufrieden und glücklich im Ziel angekommen und so wurde in fröhlicher Stimmung ein Gruppenbild gemacht. Ich bin sehr froh ein Teil davon zu sein und freue mich auf‘s nächste Training und den nächsten Wettkampf. Beim Rodgau Triathlon könnte ich ja testen, ob ich es nicht vielleicht 1 paar Minuten schneller schaffe.

Liebe Grüße Andrea Laloi